Orgeln

Zwettl, Stiftskirche (Egedacher 1731, III/35)

Das Zisterzienserstift Zwettl wurde als Tochterkloster des Stifts Heiligenkreuz im Wienerwald im 12. Jh. gegründet. Der gotische Anteil der Kirche entstand mit Unterbrechungen (Hussiteneinfall) im 14. und 15. Jh. Die barocke Einturmfassade, die eine organische Verbindung mit der Gotik bildet, die Inneneinrichtung sowie die gesamte Klosteranlage wurden am Beginn des 18. hergestellt. 2007 bis 2013 erfolgte eine umfassende Restaurierung des gesamten Stifts.

Egedacher 1731, III/35

Ebenfalls aus dem Beginn des 18. Jh. stammen die beiden Orgeln, die große Hauptorgel von Joh. Ignaz Egedacher (Passau) aus 1731 und das Gehäuse der Kanzelorgel aus 1728. Natürlich blieb auch die Egedacher-Orgel nicht von Eingriffen verschont. Ferdinand Molzer (Wien) baute 1942 sogar eine zweite Orgel (52/III,P) auf die hintere Empore, um den zeitgenössischen Geschmack zu bedienen. Diese wurde aber vor der ersten umfassenden Restaurierung 1983 durch Gerhard Hradetzky (Oberbergern) abgebaut. Das Restaurierungsziel war die Rückführung auf den Zustand 1731. Es folgten noch ergänzende Arbeiten: 1991 durch Jürgen Ahrend (Leer) und 2013 durch Kuhn (Männedorf). Eine Besonderheit Egedachers war die Unterbringung aller drei Manualwerke an der Brüstung. In den beiden hinten stehenden Türmen befinden sich nur Pedalladen. In der Kirche rechts vorne steht eine ‚Kanzelorgel‘. Das Werk stammt aus 1982 von Gerhard Hradetzky (20/II,P).

I. Hauptwerk CDE – c3
Principal . . . . . . . . . . . . .  8´
Copl . . . . . . . . . . . . . . . .  8´
Gamba . . . . . . . . . . . . . .  8´
Biforo . . . . . . . . . . . . . . .  8´
Octav . . . . . . . . . . . . . . .  4´
Holle-Fleten . . . . . . . . . .  4´
Quint . . . . . . . . . . . . . . .  3´
Superoctav . . . . . . . . . . . 2´
Mixtur 5f. . . . . . . . . . . . .  2´
Cymbal 4f. . . . . . . . . . . .  1´
Horn 4f. . . . . . . . . . . . . .  4´

II. Positiv CDE – c3
Copl . . . . . . . . . . . . . . . .  8´
Principal . . . . . . . . . . . . .  4´
Rohr-Fletten . . . . . . . . .  4´
Superoctav . . . . . . . . . . . 2´
Duodecima . . . . . . . . . 1 1/2´
Cornettino 3f. . . . . . . . .  1´

III. Manual CDE – c3
Bass:
Flauthen-Paß . . . . . . . . .  4´
Flaschaleth-Paß . . . . . . .  2´
Schwegel 2f. . . . . . . 1´ + 2/3´
Fagot . . . . . . . . . . . . . . .  8´
Diskant:
Fletten . . . . . . . . . . . . . .  4´
Flaschaleth . . . . . . . . . .  2´
Cornetti 2f. . . . . . .  2´+ 1 3/5´
Hubua . . . . . . . . . . . . . .  8´

Pedal CDEFGA – g°
Principal . . . . . . . . . . . .  16´
Subpass . . . . . . . . . . . .  16´
Octav . . . . . . . . . . . . . . .  8´
Suboctav . . . . . . . . . . . .  4´
Quint . . . . . . . . . . . . . . .  3´
Mixtur 6f. . . . . . . . . . . . .  2´
Cymbal 4f. . . . . . . . . . . .  1´
Horn 2f. . . . . . . . . . . . . 1 3/5´
Bombardon . . . . . . . . .  16´
Posaun . . . . . . . . . . . . . .  8´

Tuttizug (II/I)

Temperierung ungleichschwebend 465 Hz, Schleifladen, 3 Keilbälge