Orgeln
Wien 1., Hofburgkapelle (Kuhn 2003, II/27)
Die Hofburgkapelle gehört zum riesigen Gebäudekomplex der Wiener Hofburg, wo sie allerdings an ziemlich versteckter Stelle steht. Von außen ist nur die gotische Apsis im Durchgang vom Schweizerhof zum Josefsplatz sichtbar. Der älteste Kern der Kapelle stammt aus dem 13. Jh. Im 15. Jh. wurde sie auf die heutige Größe erweitert. Anfang des 19. Jh. erfolgten gotisierende Restaurierungsmaßnahmen, alle Architekturteile wurden in weiß-grauer Steinfarbe gefasst. Musiziert wird auf dem dritten (!) Geschoß der W-Empore. Daher ist die Orgel vom Kirchenschiff aus nicht sichtbar. Allsonntäglich werden hier Hochämter mit den Wiener Sängerknaben gestaltet. Da hier seit dem Mittelalter die Hofmusikkapelle tätig war, hatten auch die Orgeln eine besondere Bedeutung. Das zeigt sich in der wechselvollen Geschichte der hier erklingenden Instrumente.
Kuhn 2003, II/27
Nach anonymen Orgeln haben sich hier ab 1763 mehrere Wiener Orgelbauer mit Neubauten, Umbauten oder Reparaturen betätigt. 1862 errichtete Carl Friedrich F. Buckow jene 16-registrige Orgel, die dem Hoforganisten Anton Bruckner 1868–1892 als Dienstinstrument diente. Die ‚Bruckner-Orgel‘ steht heute im Technischen Museum Wien. 100 Jahre später wurde die Fa. Walcker-Mayer (Guntramsdorf) vom Hoforganisten Alois Forer mit einem Neubau (26/II,P) beauftragt. Die Walcker-Orgel kann in Eichgraben NÖ gehört werden, nachdem 2003 die Fa. Kuhn (Männedorf) die jetzige Orgel errichtet hat.
I. Hauptwerk C – g3
Principal . . . . . . . . . . . . . 8´
Bourdon . . . . . . . . . . . . . 8´
Dulciana . . . . . . . . . . . . . 8´
Octave . . . . . . . . . . . . . . 4´
Rohrflöte . . . . . . . . . . . . 4´
Quinte . . . . . . . . . . . 2 2/3´
Superoctave . . . . . . . . . 2´
Terz . . . . . . . . . . . . . 1 3/5´
Mixtur 4f. . . . . . . . . . . . . 2´
Trompete . . . . . . . . . . . . 8´
II. Schwellwerk C – g3
Bourdon . . . . . . . . . . . . 16´
Hohlflöte . . . . . . . . . . . . 8´
Salicional . . . . . . . . . . . . 8´
Voix céleste (ab c°) . . . . 8´
Principal . . . . . . . . . . . . . 4´
Traversflöte . . . . . . . . . . 4´
Cornet 2f. . . . . . . . . 2 2/3´
Flageolet . . . . . . . . . . . . 2´
Scharf 3f. . . . . . . . . 1 1/3´
Oboe . . . . . . . . . . . . . . . 8´
Vox humana . . . . . . . . . 8´
Tremulant
Pedal C – f1
Subbass . . . . . . . . . . . . 16´
Octavbass . . . . . . . . . . . 8´
Bourdon . . . . . . . . . . . . . 8´ Transmission HW
Octave . . . . . . . . . . . . . . 4´
Basson . . . . . . . . . . . . . 16´
Basson . . . . . . . . . . . . . . 8´ Extension
Koppeln: II/I, Sub II/I, I/P, II/P, mechanische Traktur, Doppelregistratur, Setzeranlage mit 10 x 256 Kombinationen, Diskettenlaufwerk