Orgeln
Wien 16., Sandleiten, St. Josef (Pirchner 1958, II/14)
Die Kirche, geweiht 1935, steht am Rand einer der größten Wohnhausanlagen des ‚Roten Wien‘. Der Eingang wird über eine markante Drei-Treppen-Anlage erreicht. Nach Durchschreiten der massiven Holztüre betritt man einen hellen Saalraum, der mit einigen bemerkenswerten Kunstwerken der Zwischenkriegszeit aufwarten kann (Altargemälde, Fenster, Kreuzweg).
Pirchner 1958, II/14
Ein weiteres Kunstwerk ist die 2002 durch Michael Walcker-Mayer (Guntramsdorf) hierher übertragene und renovierte, 1958 für die Akademie für Musik und darstellende Kunst (heute Musikuniversität) gebaute Orgel. An der Rückwand der Empore wachen zwei Päpste über das Instrument. Die Flügeltüren der Spielnische und des Rückpositivs sind bemalt. Die klangliche Substanz verdanken wir Anton Heiller, der das Instrument in intensiver Zusammenarbeit mit Johann Pirchner (Steinach) konzipiert und dann als Unterrichtsorgel in Anspruch genommen hat (‚B-Orgel‘). Für die Wiener Orgel-Verhältnisse der 50er- und 60er-Jahre handelte es sich um ein absolutes Pionierinstrument. Was seit der Aufstellung im Kirchenraum ganz normal aussieht, war an der Akademie ein Kuriosum: ein Rückpositiv in einem Unterrichtsraum.
I. Rückpositiv C – g3
Gedackt . . . . . . . . . . . . . 8´
Rohrflöte . . . . . . . . . . . . 4´
Prinzipal . . . . . . . . . . . . . 2´
Nasat . . . . . . . . . . . . . . 1 1/3´
Scharf 3f.
II. Hauptwerk C – g3
Rohrflöte . . . . . . . . . . . . 8´
Prinzipal . . . . . . . . . . . . . 4´
Waldflöte . . . . . . . . . . . . 2´
Sesquialtera . . . . . . . . . 2 2/3´
Mixtur 4f.
Pedal C – f1
Subbass . . . . . . . . . . . . 16´
Oktavbass . . . . . . . . . . . 8´
Oktave . . . . . . . . . . . . . . 4´
Fagott . . . . . . . . . . . . . . 16´
Koppeln: I/II, I/P, II/P
Stimmtonhöhe: a1 = 440,5 Hz bei 18 °C, Winddruck: 60 mm WS