Orgeln
Klosterneuburg, Pfarrkirche St. Martin (Gollini 1984, III/32)
Archäologisch konnte ein fränkisches Holzkirchlein aus dem 9./10. Jh. nachgewiesen werden. Es wurde im 11. Jh. durch eine romanische Kirche abgelöst. Im 13. Jh. folgte ein frühgotischer Neubau, der Anfang des 15. Jh. mit einem überhöhten Chor ergänzt wurde. Nach der verheerenden Türkenbelagerung wurde im 17./18. Jh eine langwierige Renovierung notwendig, mit der auch die Barockisierung einherging. Zwischen 1980 und 1983 wurde eine Generalsanierung durchgeführt, bei der archäologische Grabungen viel Aufschluss über die lange Geschichte der Kirche lieferte.
Gollini 1984, III/32
Über die erste Orgel im barocken Gehäuse gibt es keine gesicherten Daten. Vermutlich stammt sie um 1728. 1910 kam es zum unvermeidlichen Neubau durch Rieger (Jägerndorf) mit uneleganter Ausdehnung über das Barockgehäuse hinaus. Nach erfolglosen Interventionen wurde die Orgel irreparabel. Die Pfarre konnte sich schließlich zu einem Neubau mit einer das Barockgehäuse respektierenden Disposition durchringen, den Herbert Gollini (Wien) 1984 rechtzeitig vor der Niederösterreichischen Landesausstellung 1985 (Hl. Leopold) fertigstellte. Im Andenken an den bedeutenden Musiker, Komponisten und Lehrer, der im Umfeld aufgewachsen war, wurde die Orgel ‚Albrechtsberger-Orgel‘ benannt.
II. Hauptwerk C – g3
Quintadena . . . . . . . . . 16´
Prinzipal . . . . . . . . . . . . . 8´
Spitzgedackt . . . . . . . . . 8´
Viola . . . . . . . . . . . . . . . . 8´
Oktave . . . . . . . . . . . . . . 4´
Spitzflöte . . . . . . . . . . . . 4´
Quinte . . . . . . . . . . . . . 2 2/3´
Superoktave . . . . . . . . . 2´
Terz . . . . . . . . . . . . . . . . 1 3/5´
Mixtur 5-6f. . . . . . . . . . 1 1/3´
Trompete . . . . . . . . . . . . 8´
I. Rückpositiv C – g3
Gedackt . . . . . . . . . . . . . 8´
Prinzipal . . . . . . . . . . . . . 4´
Rohrflöte . . . . . . . . . . . . 4´
Oktave . . . . . . . . . . . . . . 2´
Nasat . . . . . . . . . . . . . . 1 1/3´
Scharff 4f. . . . . . . . . . . . 1´
Krummhorn . . . . . . . . . 8´
III. Brustwerk C – g3 (schwellbar)
Copula . . . . . . . . . . . . . . 8´
Flöte . . . . . . . . . . . . . . . . 4´
Prinzipal . . . . . . . . . . . . . 2´
Gemshorn . . . . . . . . . . . 2´
Cimbel 2f. . . . . . . . . . . . 1/3´
Vox humana . . . . . . . . . 8´
Schalmey . . . . . . . . . . . . 4´
Tremulant
Pedal C – f1
Subbaß . . . . . . . . . . . . . 16´
Oktavbaß . . . . . . . . . . . . 8´
Gedecktbaß . . . . . . . . . . 8´
Choralbaß . . . . . . . . . . . 4´
Rauschpfeife 5f. . . . . . . 2´
Posaune . . . . . . . . . . . . 16´
Zinke . . . . . . . . . . . . . . . . 8´
Koppeln: I/II, III/II, I/P, II/P, III/P
Stimmung: Bachstimmung nach Barnes