Orgeln
St. Pölten, Dom (Metzler 1973, III/36)
Die Domkirche war ursprünglich Teil eines Augustiner-Chorherrenstifts. Ihre romanische Grundstruktur stammt aus dem 13. Jh. Nach einem Brand (1512) wurde der Nordturm nur mehr bis zur halben Höhe wiederhergestellt. Im 18. Jh. erfolgte die prunkvolle barocke, bis heute prägende Innengestaltung, an der Jakob Prandtauer (Stift Melk) und Josef Munggenast (Stift Altenburg) beteiligt waren. Die letzte große Renovierung fand 1980/83 statt. Seit 1785 sind Dom und ehemalige Stiftsgebäude Bischofssitz der Diözese St. Pölten (westliches Niederösterreich).
Metzler 1973, III/36
Im Zuge der Barockisierung errichtete 1722 Johann Ignaz Egedacher (Passau) jene Orgel (22/II,P), deren prächtiges Gehäuse alle späteren Werke zieren sollte. Ihre Besonderheit war die Unterbringung beider Manualwerke im Rückpositiv (vgl. Zwettl, Herzogenburg). 1903 erfolgte ein Neubau (42/III,P) durch die Gebrüder Rieger (Jägerndorf), womit eine unglückliche Geschichte begann. Reparaturen häuften sich, und zwei Erweiterungsumbauten machten alle Hoffnungen zunichte. Schließlich stellte die Firma Metzler (Dietikon) 1973 einen Neubau her (36/III,P), der die Gehäusesituation Egedachers respektierte.
I. Hauptwerk C – f3
Quintade . . . . . . . . . . . 16´
Principal . . . . . . . . . . . . . 8´
Hohlflöte . . . . . . . . . . . . 8´
Octave . . . . . . . . . . . . . . 4´
Rohrflöte . . . . . . . . . . . . 4´
Quint . . . . . . . . . . . . . . . 3´
Octave . . . . . . . . . . . . . . 2´
Gemshorn . . . . . . . . . . . 2´
Mixtur 4f. . . . . . . . . . . 1 1/3´
Cimbel 3f . . . . . . . . . . . . 1´
Dulcian . . . . . . . . . . . . . . 8´
II. Positiv C – f3
Holzgedackt . . . . . . . . . . 8´
Gedacktflöte . . . . . . . . . 4´
Principal . . . . . . . . . . . . . 2´
Larigot . . . . . . . . . . . . 1 1/3´
Sesquialtera 2f. (ab f°)
Octave . . . . . . . . . . . . . . 1´
III. Schwellwerk C – f3
Bourdon . . . . . . . . . . . . 16´
Viola . . . . . . . . . . . . . . . . 8´
Gedackt . . . . . . . . . . . . . 8´
Octave . . . . . . . . . . . . . . 4´
Spitzflöte . . . . . . . . . . . . 4´
Nasard . . . . . . . . . . . . . 2 2/3´
Doublette . . . . . . . . . . . 2´
Terz . . . . . . . . . . . . . . . . 1 3/5´
Mixtur 4f. . . . . . . . . . . . . 2´
Trompete . . . . . . . . . . . . 8´
Vox humana . . . . . . . . . 8´
Tremulant
Pedal C – f1
Principal . . . . . . . . . . . . 16´
Subbaß . . . . . . . . . . . . . 16´
Octave . . . . . . . . . . . . . . 8´
Octave . . . . . . . . . . . . . . 4´
Mixtur 4f. . . . . . . . . . . . . 2´
Posaune . . . . . . . . . . . . 16´
Trompete . . . . . . . . . . . . 8´
Trompete . . . . . . . . . . . . 4´
Koppeln: I/II als Zug, I/III als Zug, I/P als Tritt, II/P als Tritt.
Plenum-Tritt für I/P. Pedalzungen 16´ + 8´ an/ab als Tritt.
Stimmung Neidhardt für eine kleine Stadt 440 Hz. bei 18° C.