Orgeln

Baden, St. Stephan (Gerhard Hradetzky 1987, II/28)

Nach einem Vorgängerbau aus dem 13. Jh. wurde im 14. Jh. das Langhaus als 3-schiffige Staffelhalle und im 15. Jh. der Chor errichtet. Zerstörungen durch Mathias Corvinus am Ende des Mittelalters führten zur Neueinwölbung des Langhauses, weitere Zerstörungen durch die Türken erforderten im 18. Jh. Renovierungen mit denen die Barockisierung einherging. Dabei erhielt der massive Mittelturm mit dem markanten Zwiebelhelm samt Laterne sein Aussehen. Ebenfalls aus dieser Epoche stammt das Bild ‚Steinigung des hl. Stephanus‘ Paul Trogers (s. a. Stift Altenburg), das an der rechten Seitenwand vor dem Chor hängt. Es gehörte zum ehemaligen Hochaltar, der ein Opfer der Regotisierung im 19. Jh. wurde. Die letzte Innenrestaurierung fand 1974/75 statt, die letzte Außenrestaurierung 1977/78. 

Gerhard Hradetzky 1987, II/28

Nach einer Orgel von Jakob Lippus (Wien) aus 1710 erwarb die Pfarre 1787 aus dem aufgelassenen Dorotheenstift in Wien ein Werk von Johann Hencke (s. a. Augustinerkirche Wien, Stift Herzogenburg) aus 1744 (24/II,P). Mit Reparaturen überlebte es bis 1913, als Franz Josef Swoboda (Wien) eine pneumatische Orgel hinter dem Hencke-Prospekt errichtete (28/II,P). Diesem Werk war kein Glück beschieden. Es wurde 1917 durch die Explosion von Munitionsmagazinen schwer beschädigt, wovon es sich nach mehreren Renovierungen nicht mehr erholte. 1987 machte Gerhard Hradetzky (Oberbergern NÖ) diesem Orgelschicksal durch einen Neubau im Hencke-Gehäuse ein Ende.

I. Hauptwerk C – d3
Bordon . . . . . . . . . . . . .  16´
Principal . . . . . . . . . . . . .  8´
Waldt Fleten . . . . . . . . .  8´
Quinta dena . . . . . . . . .  8´
Octav . . . . . . . . . . . . . . .  4´
Spitz Fleten . . . . . . . . . .  4´
Quint . . . . . . . . . . . . . . .  3´
Super Octav . . . . . . . . . .  2´
Mixtur 2-5f. . . . . . . . . . .  2´
Cymbel 3f. . . . . . . . . . . .  1´

II. Positv C – d3
Gamba . . . . . . . . . . . . . .  8´   C-H mit Copel kombiniert
Copel . . . . . . . . . . . . . . .  8´
Principal . . . . . . . . . . . . .  4´
Fleten gedeckt . . . . . . .  4´
Sesquialter 2f. . . . . . . . 2 2/3´
Octav . . . . . . . . . . . . . . . .  2´
Quinta . . . . . . . . . . . . . .1 1/2´
Mixtur 4f. . . . . . . . . . . . 1 1/2´
Krum Horn (B/D) . . . . . . .  8´

Pedal C – d1
Contra Baß . . . . . . . . . .  16´
Principal Baß . . . . . . . . .  8´
Octav Baß . . . . . . . . . . .  8´
Quinta . . . . . . . . . . . . . .  6´
Octav . . . . . . . . . . . . . . .  4´
Mixtur 3f. . . . . . . . . . . . .  3´
Gross Posaun . . . . . . . . 16´
Octav Posaun . . . . . . . . .  8´

Koppeln: II/I, I/P, II/P
Kanaltremulant für Positiv, Sesquialtera c1 an/ab, Principalpleno (Hauptmanual), Pedalpleno, Stimmung ungleichschwebend 440 Hz