Orgeln
Wien 1., Lutherische Stadtkirche (Lenter 2018, III/37)
Das Toleranzedikt Josephs II. 1781 erlaubte die Gründung einer evangelischen Gemeinde. Sie erwarb 1783 eine ehemalige Klosterkirche und baute diese entsprechend der josephinischen Vorschriften um. 1907 wurde das Kircheninnere um 180° gedreht, sodass erst jetzt der heutige Haupteingang direkt von der Dorotheergasse geschaffen werden konnte. Darüber wurde die neue Orgelempore errichtet. Nach Bombenschäden im II. Weltkrieg erfolgte eine nüchterne Gestaltung der Fassade, 1989 die originalgetreue Wiederherstellung des Zustands von 1907.
Lenter 2018, III/37
Der Wiener Orgelbauer Friedrich Deutschmann baute 1808 eine Orgel (20/II,P), deren Gehäuse bei allen späteren Veränderungen bis heute wiederverwendet wurde. Vom umtriebigen Abbé Vogler ‚simplifiziert‘ und bald wieder rückgängig gemacht, wurde sie 1907 vom Kremser Orgelbauer Franz Capek zu einer pneumatischen Orgel umgebaut. 1965 errichtete die Fa. Walcker-Mayer (Ludwigsburg) eine fast neue Orgel (30/II,P – mechanische Spiel- elektrische Registertraktur), die 2018 durch das gegenwärtige Werk von Markus Lenter ersetzt wurde.
I. Hauptwerk C – a3
Bordun . . . . . . . . . . . . . 16´
Salicional . . . . . . . . . . . 16´
Principal . . . . . . . . . . . . . 8´
Viola da Gamba . . . . . . 8´
Quintatön . . . . . . . . . . . 8´
Gemshorn . . . . . . . . . . . 8´
Große Flöt . . . . . . . . . . . 8´
Octave . . . . . . . . . . . . . . 4´
Fugara . . . . . . . . . . . . . . 4´
Quint . . . . . . . . . . . . 2 2/3´
Superoctave . . . . . . . . . 2´
Terz . . . . . . . . . . . . 1 3/5´
Mixtur 4f. . . . . . . . . . . . 2´
Fagott . . . . . . . . . . . . . 16´
Klarinette . . . . . . . . . . . 8´ durchschlagend
II. Positiv C – a3
Principal . . . . . . . . . . . . 8´
Coppel . . . . . . . . . . . . . 8´
Holzharmonika . . . . . . 8´
Dolce . . . . . . . . . . . . . . 8´
Principal . . . . . . . . . . . . 4´
Flöt . . . . . . . . . . . . . . . . 4´
Dulciana . . . . . . . . . . . . 4´
Nasard . . . . . . . . . . 2 2/3´
Octave . . . . . . . . . . . . . 2´
Cymbel 2f. . . . . . . . . . . 1´
Vox humana . . . . . . . . 8´ schwellbar
Tremulant
III. Physharmonika-Werk C – a3
Physharmonika . . . . . . 16´
Physharmonika . . . . . . . 8´
Bordun . . . . . . . . . . . . . . 8´
Aeoline (ab g°) . . . . . . . . 8´
Pedal C – f1
Violonbaß . . . . . . . . . . 16´
Subbaß . . . . . . . . . . . . 16´
Principalbaß . . . . . . . . . 8´
Octavbaß . . . . . . . . . . . 8´
Violon . . . . . . . . . . . . . . 8´
Octave . . . . . . . . . . . . . 4´
Posaune . . . . . . . . . . . 16´
Trompetbaß . . . . . . . . 8´
Koppeln: II/I, III/II, III/I, I/P, II/P, III/P
3 Schwelltritte: Expression Vox humana, Expr. Physharmonika, Expr. III. Man. für labiale Pfeifen.
Tontraktur mechanisch, Registertraktur als Doppeltraktur mechanisch/elektrisch; Setzeranlage.
Systeme der Windladen: HW Kombiniertes System aus mech. Kegellade und Schleiflade, Hinterwerk als Schleiflade, Pedal auf Kegellade
Windsteuerung: Schweller mit integr. Métaphone auf einem Tritt zusammengefasst